Wann wohin?

Wenn man eine Reise nach Flandern plant, so gibt es hier ein paar nützliche Tipps für das „Wann wohin", also den richtigen Zeitpunkt, zu dem man in welche der flämischen Kunststädte/Region Flanderns bestenfalls reisen sollte. Organisatoren von (Gruppen)Reisen rate ich immer, folgendes bei der Reiseplanung mit zu berücksichtigen: BRÜSSEL ist aufgrund seiner Rolle als Europahauptstadt & Geschäftsreisen-Metropole das ganze Jahr über, und hier vor allem unter der Woche (!) für Touristen – die Sommerzeit und einige Feiertage ausgenommen – eher zu meiden. Von einer viel schöneren und beschaulicheren Seite zeigt sich diese Stadt am Wochenende, vor allem auch am Sonntag. Unser Top-Tipp: Da die Hotels der höheren Kategorien am Wochenende zumeist nicht voll sind, sollte man sich unbedingt auch deren attraktive Wochenendpackages ansehen. Apropos Hotels: Einen guten Überblick über das Hotelangebot in Brüssel und dem Rest von Flandern mit deren Kontaktdetails ist zu finden unter: www.flandern.at/unterkuenfte.aspx BRÜGGE hingegen wird als das „kleine Venedig des Nordens“ besonders am Wochenende von Touristen überflutet. Wenn möglich, wäre also ein Besuch dieses putzigen Städtchens in der Zeit von Montag bis Freitag ratsam. Hier kann man sich dann auch in Ruhe treiben und das mittelalterliche Flair viel besser auf sich wirken lassen. Kleine Zusatzinfo: Zu beachten ist auch, dass gerade am Sonntag viele Restaurants in Brügge geschlossen sind. GENT und LEUVEN, beides sehr zwei liebenswerte Universitätsstädte, präsentieren sich vor allem während der Vorlesungszeiten durch die Anwesenheit der vielen Studenten sehr quirlig und lebhaft. Allerdings spricht auch während des restlichen Jahres nichts gegen einen Besuch dieser Städte – hier überwiegt ganz allgemein die Gemütlichkeit. ANTWERPEN ist die Shoppingstadt schlechthin – sie rangiert unter den 10 wichtigsten Modemetropolen weltweit! Das impliziert natürlich auch, dass für Shoppingfreaks der Sonntag nicht gerade der günstigste Tag für einen Besuch dieser Stadt ist. Natürlich bieten auch noch Rubens, die Diamanten, der zweitgrößte Hafen Europas, u.v.m. noch viele andere Möglichkeiten, damit einem hier nicht langweilig wird – aber mindestens ein Samstag sollte für Antwerpen schon mit eingeplant werden.  Nicht zu vergessen seien die Zeiten der großen Ausverkäufe (v.a. im Jänner und im Juni/Juli). MECHELEN, berühmt für den Stadtpalast von “Margarethe von Österreich”  und seine Glockenspielkonzerte, ist als kleines und überschauliches mittelalterliches Städtchen jederzeit perfekt für eine kleine Stippvisite. Die 67 Kilometer lange NORDSEEKÜSTE wird im Sommer auch gerne von den Flamen selbst besucht. Vor allem am Wochenende tummeln sich in den Küstenzentren wie Ostende oder Blankenberge die Sonnenanbeter und Meereshungrigen. Auch hier empfiehlt sich, wenn es sich einplanen lässt, ein Besuch dieser Region unter der Woche. Am Wochenende und bei Schönwetter sind vor allem auch die Züge in Richtung Küste und die Küstentram De Lijn außerordentlich gut frequentiert. Zum “Wohin” sei hier noch ein Tipp erwähnt: Das Netz der Belgischen Eisenbahn ist sehr gut ausgebaut, weswegen es sich empfiehlt, dieses Transportmittel zu wählen. Die Bahnhöfe aller Städte befinden sich in der Nähe der Stadtzentren, die Züge verkehren tagsüber zwischen den größeren Städten mehrmals die Stunde.