Zwei Restauranttipps in Brüssel

Obwohl ich schon etliche Restaurants in Flandern und Brüssel besucht und „getestet“ habe, erstaunt mich die hervorragende Küche doch immer wieder aufs Neue. Was mich zusätzlich jedes Mal wieder beeindruckt ist, dass man sowohl in superstylischen und hippen als auch in einfachen und traditionellen Lokalen gleichermaßen gut speisen kann. Bei meiner letzten Besichtigungstour vergangene Woche habe ich zwei ganz unterschiedliche Restaurants in Brüssel „getestet“. Ein ganz uriges „Beisl“ im Marollenviertel unterhalb des Justizpalastes ist das Restobieres. Wie der Name schon andeutet, werden in dieser Brasserie die Speisen großteils mit Bier zubereitet. Nach meiner Vorspeise, im übrigen die besten Garnelenkroketten, die ich jemals gegessen habe (und ich esse diese immer, wenn sie auf der Speisekarte stehen!) entschied ich mich für ein Kaninchen in Biersauce – eine ausgezeichnete Wahl, obwohl die Seezunge mit der Jakobsmuschel ebenfalls in Biersauce zubereitet, auch toll ausgesehen, und, wie meine Kolleginnen bestätigen, auch super geschmeckt hat…. Als Nachspeise habe ich mir ein Spekulatiuseis gegönnt, hmm einfach himmlisch! Das Lokal ist nicht nur wegen seines hervorragenden Essens bei den Brüsselern sehr beliebt, die Ausstattung ist urig, der Chef ein echtes Unikum und ein wahrer Verkleidungskünstler & Entertainer: ob Magritte, Belleman oder Mönch, in Windeseile verwandelt sich der Chef in bekannte belgische Persönlichkeiten. Alles in Allem, ein unvergesslicher kulinarischer und unterhaltsamer Abend.   Auf eine ganz andere Art und Weise hat mich das erst kürzlich eröffnete Restaurant Parkside, das sich in der Nähe des Jubelparkes befindet, beeindruckt. Beim Betreten des Restaurants steht man gleich direkt vor einer gleichermaßen edlen wie imposanten Bar. Das Restaurant ist sehr geschmackvoll eingerichtet, es dominieren dunkle Farbtöne und es werden auf die Details ein besonderes Augenmerk gelegt: superschöne Vasen sowie stylische Lampen und Luster zieren dieses Lokal. Auch auf das Auftreten der Bedienung, die im Übrigen sehr freundlich ist, wird hier Wert gelegt: weiße Bluse/Hemd, schwarze Hose und darüber eine schwarze Lederschürze – echt edel! Die Auswahl der Getränke und Speisen ist vielfältig, die Präsentation und die Qualität super: mein Kabeljau war einfach himmlisch und ein krönender Abschluss war tatsächlich mein Dessert: Café glacé auf wienerische Art und Weise. Ich muss gestehen, so einen leckeren „Eiskaffee“ habe ich in Wien noch nicht geschlürft! Nach diesem Schlemmerwochenende wird mir wieder Mal bewusst: Brüssel, ich komme wieder! PS: In Flandern und Brüssel wird man als Gast auch dann sehr höflich behandelt, wenn man nicht gerade supergestylt ein Restaurant betritt!