Spitzenausstellungen in Brügge

Spitzen und Brügge passen zusammen. Dennoch geht es hier nicht um die Klöppelspitze, für welche ich mich prinzipiell weniger begeistern kann, sondern um zwei Top-Ausstellungen in Brügge, die ich vor wenigen Tagen bereits besuchen durfte. ‘Von Van Eyck bis Dürer’ titelt die Ausstellung im Groeningemuseum über den Einfluss der altniederländischen Maler auf die ‘Berufskollegen’ in Zentral- und Osteuropa im 15. und 16. Jahrhundert. Die Museumsräume wurden eigens für diese Ausstellung adaptiert um den ca. 300 Werken das geeignete Ambiente zu verleihen. Auch wenn man kein Kunstfreak ist, kann man dieser Ausstellung viel abgewinnen. Abgesehen davon, dass die Altniederländer in ihrer Farbenpracht und Präzision sowieso eine Augenweide sind, erfährt man auch viel über die Lebensweise der Leute aus jener Epoche. Und wo passt dies besser als in der mittelalterlichen Stadt Brügge selbst?! Ganz anders ist der Gegenwartskunstparcours von Luc Tuymans angelegt. Auch hier geht es um den Bezug Mittel- und Osteuropa – aber eben um Gegenwartskunst. Da findet man Malereien, Installationen, Videofilme…. Das Besondere neben der Kunst an sich, sind hier die verschiedenen Ausstellungsorte, die vom modernen Concertgebouw über die alten Tuchhallen bis zum Groot Seminarie führen. Orte, die man sonst nicht besuchen würde bzw. könnte, weil sie teilweise nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Da war auch viel Neues für mich dabei, obwohl ich schon viele Male in Brügge war. Besonders beeindruckt haben mich die ehemaligen Tuchhallen – die Stadshallen gleich am Fuße des Belfrieds. Die Räume sind riesig und man blickt direkt in den Jahrhunderte alten hölzernen Dachstuhl. Auch das Groot Seminarie – ein Priesterseminar etwas außerhalb des Zentrums beeindruckt mit langen Säulengängen und einem schönen Garten in der Mitte. Ich bin immer wieder erstaunt, wie viel Brügge zu bieten hat. Und gerade jetzt in der Wintersaison während des Stadtfestivals Brügge Zentral ist unheimlich viel los. Bald kommen dann auch noch der Weihnachtsmarkt dazu und der Eislaufplatz. Wer noch mal ein paar Tage weg will, dem lege ich diese Stadt ans Herz! Brügge im Winter ist absolut sehenswert, erlebenswert!

Dominique – der bessere Jamie Oliver der Schokolade

Donnerstag, 15 Uhr, Rendez-vous bei Dominique Persoone in seinem kleinen Atelier in Brügge. Rendez-vous? – ein paar Pressekolleginnen spitzen die Ohren! Und ich? Ich freu mich schon, weil ich kenne diesen Shock-o-latier, wie er sich selbst bezeichnet bereits und weiß, dass mir ein paar äußerst vergnügliche Minuten bevor stehen. Etwas beengt stehen wir dann zwischen weißem und dunklem Schokobad und ich mach mir schon fast Sorgen, dass da jemand seine Kamera versenken könnte. Aber da legt Dominique schon los und erzählt von seiner großen Leidenschaft – von der Schokolade; von seinen bisweilen verrückten Ideen, die ihn Pralinen mit Austern machen lassen, von seinen Versuchen bei internationalen Food-Workshops das Geschmackserlebnis seiner Pralinenkreationen um olfaktorische und audio-visuelle Elemente zu erweitern und die Probanten  sozusagen in ein speziell geschaffenes Geschmacksuniversum zu schicken, von seiner Zusammenarbeit mit Spencer Tunick und den Erlebnissen mit den Rolling Stones. Wir dürfen auch kosten – die Tequila Praline z.B. – sie kommt mit einer kleinen Pipette versehen. Eine kleine Anleitung ist hier angebracht: Also zuerst am Salz an der oberen Seite der Praline schlecken, dann die Pipette in den Mund entleeren und schwups die Praline hintendrein – kauen……mhhh genießen. Wir kosten auch noch giftgrüne Pralinen (meine absoluten Lieblinge) und welche mit Wein drinnen und es ist einfach keine dabei, die ich wieder ausspucken möchte.   Nach etwa 20 Minuten stehen wir wieder draußen – den Bauch voller süßer Schokolade und in der Tasche den Schoko-Lipstick – süße Küsse garantiert. Dominique ist für mich ein Mann, der seine Träume lebt und sich wenig um Konventionen schert. Bei all seinem Erfolg bleibt er sympathisch und liebenswert. Ich komme wieder! http://www.chocolateline.be

Brügge: Die Besteigung des Belfrieds

War heute in Brügge. Hammer Stadt. :) Zum Glück war ich schon in der Früh da, denn da waren noch keine Touristen unterwegs. Es war aber irrsinnig kalt. Dachte, ich muss erfrieren.   Zum Aufwärmen bin ich auf den Belfried rauf. :) 366   Stiegen für nur € 4,-.   Zum Glück gab es zwischendurch kleine   Ausstellungsräume im Turm, wo ich verschnaufen   konnte.   Ganz oben hatte ich dann eine tolle Aussicht runter   auf den Marktplatz und auf die ganze Stadt gesehen.            Beim runtergehen musste ich aufpassen um nicht hinzufallen, da die Treppen wirklich schmal sind.Und dann gab es noch Gegenverkehr. Hab mir Nischen suchen müssen, wo ich ausweichen konnte! Unten angekommen, waren ganz viele Touristen unterwegs. Anscheinend finden mehrere die Stadt super.