Nensi Dragusha goes Flanders

Nensi ist Studentin der FH Wien der WKW und ist im Rahmen ihres Tourismusstudiums nach Flandern auf Entdeckungsreise gefahren. Ihre tollen Abenteuer wollten wir euch natürlich nicht vorenthalten.   Viel Spaß beim Lesen wünscht euch euer Team der Tourismuswerbung Flandern- Brüssel       Flandern fasziniert! ...Junge oder Junggebliebene, egal zu welcher Jahreszeit, zu entdecken gibt es genug. Ich freue mich euch einen Einblick in meine Flandern Reise zu geben. Am Plan stehen 3 Städte in 3 Tagen: Antwerpen – Gent – Brüssel Bonus: Flug über Rotterdam eine weitere Stadt auf der Liste . Meine Anreiseauswahl ist auf Transavia Airlines gefallen, preiswert nach Rotterdam und von dort aus praktisch mit dem Thalys Zug nach Antwerpen. Antwerpen Ich sehe den Zentralbahnhof noch vor mir, mit jedem Meter den die Rolltreppe aufwärts geht, bewegt mich die Schönheit dieser Architektur ein wenig mehr. Ich reise viel, war in fast jeder europäischen Stadt, dennoch habe ich noch nie so einen schönen Willkommensgruß erfahren. Angekommen, spaziere ich durch die Einkaufsstraße Meir.             Der Kontrast zwischen alt und neu in Einem: In den historischen Bauten sind zahlreiche Modegeschäfte und Boutiquen zu finden. Check-In im Antwerp Central Youth Hostel und dann ab in die Stadt. Das UNESCO Weltkulturerbe die Liebfrauenkathedrale in Antwerpen. Hier stehe ich vor dem Rathaus am großen Marktplatz, mitten in der Altstadt. Auf den mittelalterlichen Gassen lauern viele Versuchungen und Verführungen mit “happy ending”.   Einige Genussschokoladen, eine belgische Erdbeerwaffel und ein Grimbergen Bier später...Energietanken positiv absolviert. Ich habe in einem Artikel gelesen, dass jeder mindestens einmal im Leben alleine reisen sollte. Meine Entdeckung: Eines der vielen, versteckten Herzen in Antwerpen. Die Stadt Antwerpen erzählt ihre Geschichte, wenn ich durch die mittelalterlichen Gassen spaziere und den Hafen sehe. Ich finde handgemachten Modeschmuck und treffe die Designer persönlich. Essen. Trinken. Naschen. Ich bin auf Antwerpens’ Genuss gekommen. Gent Check –In im Hostel De Draecke. Ein Empfang vom Feinsten. Glückliche Mitarbeiter, wie ich sie selten erlebt habe. Bei meinem Spaziergang stoße ich auf „Grafenstein“ eine überwältigende Wasserburg. Sowohl von Außen, als auch von Innen ist diese mächtige Burg schön. Ich habe mich hineingewagt und viele geschichtliche Hintergründe erfahren. Ein Must für all jene die gerne Ritter und Folterkammern sehen. Ganz ein wenig gruslig war es schon   Ein Blick auf den Fluss Leie und die Altstadt. Ich esse belgischen Eintopf mit Hähnchen (Waterzooi) zu Mittag und verfalle kurz danach, wie meine Vorgänger, den Schokowaffeln. Es gibt so viele wundervolle Plätze, hier ein kurzer Einblick: In Gent treffen nicht nur Musik, Tanz und Malerei aufeinander. Es ist eine lebendige Stadt voller heiterer Studenten die Neugier leben und Neues entdecken. Ich treffe hier Musikliebhaber jedes Genres und auch tatsächlich darf ich mich länger mit einem belgischen Hip Hop Musiker unterhalten. Sein Künstlername ist Shockproof und er erzählt mir von seiner Initiative eine Plattform zu schaffen, bei der sich belgische und südamerikanische Musiker treffen und austauschen. Ein schönes Projekt, welches mir wieder die Offenheit und die Vielfalt dieser Stadt widerspiegelte. Eine Kostprobe: http://www.youtube.com/watch?v=_8Rcs67VTv8 Ich habe eine Leidenschaft für Antiquitätengeschäfte und Flohmärkte, direkt vor der St.Jakob Kirche am Platz “Bij sint-Jacobs” ist der älteste Trödelmarkt Belgiens zu finden. Heute ist Freitag und ich kann den ganzen Vormittag bis etwa 14 h nach Lust und Laune trödeln. In einem kurzen Gespräch mit einer Verkäuferin, erzählt sie mir, dass auf diesem Platz jedes Jahr ab 21.Juli für 10 Tage ein Volksfest stattfindet. Ein Grund mehr sich diesen Platz zu merken! http://www.brocantmarkt-sintjacobs-gent.be/indexger.html Am Abend gönne ich mir ein Bier in der kleinsten Mini-Kneipe Gents, T'Galgenhuisje. Es ist klein und süß. Sogar die Terrasse ist größer als die Kneipe. Ich fühle mich wie zu Hause und genieße den Blick auf den Groentenplatz. Ich vergesse meine Spiegelreflexkamera dort. Gent wäre nicht was es ist, wären die Menschen dort nicht so wundervoll. Der Kneipenbesitzer hat sie für mich aufbewahrt. Vielen Dank an das Team! Gute Nacht Gent, wir sehen uns wieder, spätestens bei meinem Erasmus Jahr!   Brüssel: Abends um 21:30 angekommen – die Zeit ist knapp und zu erleben gibt es genug. Vom Hauptbahnhof zum berühmten Marktplatz sind es 10 Gehminuten. Was es zu sehen gibt? Ein Glas Wein sollte sich noch vor dem Check In im „Jacques Brel“ Hostel ausgehen. Zwei Lokale stehen zur Auswahl: Madame Moustache oder Bonnefooi. Die Entscheidung fällt auf Bonnefooi , da es etwa 10 Minuten vom Marktplatz entfernt ist. Klein, aber durchaus ein Insider Tipp für jeden, der gerne Jazz Musik hört. Am nächsten Morgen bleibt nicht mehr viel Zeit die Stadt zu sehen, hier eine meiner Aufnahmen auf dem Weg zum Bahnhof. Der nächste Flug nach Brüssel ist bereits für Mitte Juli geplant, da ich mir viel mehr Zeit nehmen möchte die Stadt zu erkunden. Bis dahin Dank u wel Flandern!

Das Fin de Siècle Museum in Brüssel

  Der 6. Dezember war ein besonderer Tag für uns und für Brüssel. Das langersehnte Fin de Siècle Museum wurde eröffnet. http://www.fine-arts-museum.be/en/museums/musee-fin-de-siecle-museum   Ich zählte zu den wenigen Glücklichen, die schon am Vortag eine etwas privatere Führung genossen haben. Das Museum präsentiert Brüssel als kreativen Knotenpunkt Europas zur Jahrhundertwende. Die Ausstellung ist eine Sammlung von Werken belgischer Künstler wie z.B.: James Ensor, Fernand Khnopff, Léon Spilliaert, Victor Horta, Henry van de Velde aber auch internationalen Größen wie Paul Gauguin, Auguste Rodin und vielen mehr.      Doch nicht nur die Kunstwerke locken in das Museum, das Gebäude selbst ist schon einen Besuch wert. Die Hallen, die früher das Museum of Modern Art beherbergten, wurden umgebaut und renoviert, nun man kann auf den unterirdischen Ebenen –5 bis –8 die Kunst der Jahrhundertwende besichtigen. Und ein MUST-See ist der Lift, der einen dann wieder Richtung Tageslicht befördert.   Diese Reise regte mich an mehr über Henry van de Velde und Victor Horta, den beiden belgischen Größen, herauszufinden, aber dazu mehr in meinem nächsten Blog

Besuch des Parlamentariums in Brüssel

Bei meinem letzten Brüssel-Besuch „musste“ ich – auf Wunsch der Reiseteilnehmer – einen Besuch im Parlamentarium, dem Besucherzentrum des Europäischen Parlaments in Brüssel, einplanen. Da wir bisher das EU-Parlament noch nie mit einer Gruppe besucht hatten, wusste ich auch nicht, was uns erwarten würde. Für alle Fälle war dafür aber eine gute Stunde vorgesehen, denn schließlich gibt es dort ja auch ein Café. Wie sich dann später herausstellte, hätte man mindestens zwei bis drei Stunden dort verweilen können, ohne dass einem langweilig geworden wäre. Als Gruppe wurden wir recht herzlich von einer Mitarbeiterin empfangen und wir bekamen eine Kurzeinführung in die verschiedenen Informationstechnologien: Audio Guides, Touchscreens, Videos, Interviews und u.a. dynamische, interaktive Multimediadisplays stehen dem Besucher als Informationsquelle zur Verfügung und dies in den 23 Amtssprachen der EU. Der Besucher macht sich „eigenmächtig“ auf Entdeckungsreise, wobei er von zahlreichen Mitarbeitern im Umgang mit den verschiedenen Technologien tatkräftig unterstützt wird – und dies ist auch gut so J! Besonders fasziniert hat mich der 360° Panoramafilm, der den Besucher unmittelbar in das Geschehen im Europäischen Parlament eintauchen lässt und sogar die wichtigsten Akteure – die EU-Abgeordneten- vorstellt. Mich persönlich hat das Parlamentarium sehr fasziniert – so sehr, dass ich es sogar bedauert habe, nicht mehr Zeit dafür eingeplant zu haben. Ich habe beschlossen, ich werde wieder kommen. Einfach genial und zudem gratis! Übrigens, für eine Kaffeepause nahm ich mir keine Zeit!

Shopping in Brüssel- Chatelain/Bailli

Brüssel bietet Shoppingmöglichkeiten jeder Art. Und meiner Meinung nach, findet man im Viertel Ixelles ganz besonders extravagante und außergewöhnliche Geschäfte. Den Geheimtipp verdanke ich meiner Kollegin Elsy Devolder von Toerisme Vlaanderen in Brüssel. Nach ca. 800 Metern, stadtauswärts, biegt man rechts in die Baljuwstraat ein und schon beginnt das Abenteuer. Die Hektik der Großstadt scheint vergessen, keine großen Modeketten reihen sich hier aneinander, ganz im Gegenteil, kleine Boutiquen und Cafés prägen das Stadtbild. Jedes dieser Lokale ist eine gekonnte Mischung aus vintage und neu. Kleidergeschäfte, Schuhgeschäfte, egal, sie alle wirken wie Galerien, die ihre Besucher herzlich willkommen heißen. Selten wurde ich, auch ohne etwas zu kaufen, so nett behandelt, wie hier. Ein absolutes Muss für Schmuck-LiebhaberInnen ist der Shop M32 in der Rue Darwin. Hier bekommen Sie einzigartige Stücke von www.mathildedanglade.com. Jeden Mittwoch findet am Place du Chatelain ein kleiner Markt statt. Verkauft wird hier alles, was das Herz begehrt. Speziell frisches Obst und Gemüse sollten Sie hier einkaufen. Oder doch lieber ein Stück frisch gemachter Quiche? Und glauben Sie mir, nach ein paar Stunden des “Herumrennens”werden Sie eine kurze oder auch lange Pause benötigen. Da kann ich z.B. das Resto “Chez Franz” sehr empfehlen www.chez-franz.be .

Brüssel: Ein Comic-Spaziergang durch die Marollen

Das Marollenviertel liegt im Herzen Brüssels und doch finden nur wenige Touristen den Weg hierhin. Das ist irgendwie auch erfreulich, zumindest wenn man sich als Reisende gerne mal ‘unters Volk mischt’. Ich bin ja schon viele Male durch das Viertel geschlendert aber diesmal war das Thema Comic dran und siehe da – es gab einige Überraschungen – ich entdeckte Ecken, die ich bis dato nicht kannte! Begonnen bin ich beim Halleport – einem Überbleibsel der zweiten Stadtmauer aus dem Mittelalter. Hier kommt man gut mit der U-Bahn oder Straßenbahn hin. Durch die Hoogstraat/Rue Haute gelange ich bald zur Cité Hellemans an der linken Seite. Das ist ein Sozialwohnbauprojekt aus den 10er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Die 6 Wohnblöcke aus roten und gelben Ziegelsteinen sehen nicht nur hübsch aus, sie führen auch gleich zu den ersten beiden Comicwänden in der Rue Pieremans/Pieremansstraat.     Am Ende der Straße sehe ich bereits den Flohmarkt am Vossenplein/Place du Jeu des Balles. Hier kann man an sieben Tagen die Woche das ganze Jahr hindurch Trödel und Krimskrams erstehen. Rund um den Platz gibt es eine paar alte kuriose Cafés – der richtige Platz um die Brüsseler Volksseele zu erkunden.         Weiter geht’s die Reebockstraat/ Rue Chevreuil hinunter und die Kapucijnenstraat / Rue Capucines wieder hinauf. Alte kleine Häuschen schmiegen sich hier aneinander und über den Viertel droht förmlich der riesige Justizpalast. Wenn man die Comics genauer betrachtet, findet man immer ein Detail der Umgebung im Bild – im mittleren Bild ist der Justizpalast abgebildet, den man auch in echt dahinter sieht. Wieder auf der Höhe der Hoogstraat/Rue Haute angekommen, sehe ich auch gleich die Comicwand von Hergés Stups und Steppke und ein Stück weiter und komme ich am Breughel-Haus vorbei. Hier hat Pieter Breughel der Ältere tatsächlich 6 Jahre gewohnt. Das Haus ist über 500 Jahre alt! Der Platz daneben ist auch nach dem berühmten Maler benannt. Hier führt ein Lift zum Plateau des Justizpalastes. Ich biege aber beim Lift links in die Miniemenstraat/Rue des Minimes ein.               Ich bestaune noch ein letztes Fresko und spaziere dann weiter bis zum Sablon, wo ich von einem Pralinengeschäft förmlich in das nächste falle …… aber das ist ein andere Geschichte!

Zwei Restauranttipps in Brüssel

Obwohl ich schon etliche Restaurants in Flandern und Brüssel besucht und „getestet“ habe, erstaunt mich die hervorragende Küche doch immer wieder aufs Neue. Was mich zusätzlich jedes Mal wieder beeindruckt ist, dass man sowohl in superstylischen und hippen als auch in einfachen und traditionellen Lokalen gleichermaßen gut speisen kann. Bei meiner letzten Besichtigungstour vergangene Woche habe ich zwei ganz unterschiedliche Restaurants in Brüssel „getestet“. Ein ganz uriges „Beisl“ im Marollenviertel unterhalb des Justizpalastes ist das Restobieres. Wie der Name schon andeutet, werden in dieser Brasserie die Speisen großteils mit Bier zubereitet. Nach meiner Vorspeise, im übrigen die besten Garnelenkroketten, die ich jemals gegessen habe (und ich esse diese immer, wenn sie auf der Speisekarte stehen!) entschied ich mich für ein Kaninchen in Biersauce – eine ausgezeichnete Wahl, obwohl die Seezunge mit der Jakobsmuschel ebenfalls in Biersauce zubereitet, auch toll ausgesehen, und, wie meine Kolleginnen bestätigen, auch super geschmeckt hat…. Als Nachspeise habe ich mir ein Spekulatiuseis gegönnt, hmm einfach himmlisch! Das Lokal ist nicht nur wegen seines hervorragenden Essens bei den Brüsselern sehr beliebt, die Ausstattung ist urig, der Chef ein echtes Unikum und ein wahrer Verkleidungskünstler & Entertainer: ob Magritte, Belleman oder Mönch, in Windeseile verwandelt sich der Chef in bekannte belgische Persönlichkeiten. Alles in Allem, ein unvergesslicher kulinarischer und unterhaltsamer Abend.   Auf eine ganz andere Art und Weise hat mich das erst kürzlich eröffnete Restaurant Parkside, das sich in der Nähe des Jubelparkes befindet, beeindruckt. Beim Betreten des Restaurants steht man gleich direkt vor einer gleichermaßen edlen wie imposanten Bar. Das Restaurant ist sehr geschmackvoll eingerichtet, es dominieren dunkle Farbtöne und es werden auf die Details ein besonderes Augenmerk gelegt: superschöne Vasen sowie stylische Lampen und Luster zieren dieses Lokal. Auch auf das Auftreten der Bedienung, die im Übrigen sehr freundlich ist, wird hier Wert gelegt: weiße Bluse/Hemd, schwarze Hose und darüber eine schwarze Lederschürze – echt edel! Die Auswahl der Getränke und Speisen ist vielfältig, die Präsentation und die Qualität super: mein Kabeljau war einfach himmlisch und ein krönender Abschluss war tatsächlich mein Dessert: Café glacé auf wienerische Art und Weise. Ich muss gestehen, so einen leckeren „Eiskaffee“ habe ich in Wien noch nicht geschlürft! Nach diesem Schlemmerwochenende wird mir wieder Mal bewusst: Brüssel, ich komme wieder! PS: In Flandern und Brüssel wird man als Gast auch dann sehr höflich behandelt, wenn man nicht gerade supergestylt ein Restaurant betritt!

Streifzug durch Brüssels Sonntagsmärkte

Einkaufen nach Herzenslust – und das am Sonntag von frühmorgens bis spät in den Nachmittag hinein und in allen möglichen und ungeahnten Ecken der Stadt – auf edel & antik, multikulti oder Kitsch pur- das hat in Brüssel Tradition und ist in kaum einer anderen europäischen Metropole so gut möglich wie in Brüssel. Erst am vergangenen Wochenende konnte ich diese erstaunliche Erfahrung erstmalig selbst machen. Die beiden bekanntesten Märkte im absoluten Zentrum von Brüssel – den edlen Antiquitätenmarkt am Place du Sablon, der von zahlreichen Chocolatiers und noblen Geschäften gesäumt ist, und auch den nahe gelegenen klassischen Flohmarkt am Place du Jeu de Balle – kenne ich schon gut, weil ich immer wieder, wenn ich an einem Sonntag in Brüssel bin und es die Zeit erlaubt, gerne auf einen Sprung vorbei schaue um die einzigartige Atmosphäre zu genießen. Aber, wie schon erwähnt, es gibt da tatsächlich noch zahlreiche andere sehr sehenswerte Märkte und Straßen in Brüssel, die es am Sonntag zu entdecken gilt: Mit Bus oder der Metro (U-Bahn) sind die Markten van Kuregem/Marchés des  Cureghem (So 7 – 13h, U-Bahn ´Clemenceau´) im Gelände der ehemaligen Schlachthäuser in Anderlecht (Slachthuizen van Anderlecht/Abbatoirs Anderlecht)  von der Innenstadt bequem zu erreichen, in denen – teils überdacht in der ehemaligen großen Schlachthalle, teils in losen Verkaufsständen, oder auch kleineren Hallen - alles nur Erdenkliche feilgeboten wird. Es gibt dort  scheinbar tatsächlich nichts, das es nicht gibt! Von dort war es nur mehr einen kurzen Spaziergang zum nächsten  stadtbekannten Markt, dem Sonntagsmarkt beim Südbahnhof Zuidstation/Gare du Midi (So 7 – 13h, U-Bahn Station “Gare du Midi”), wo ebenfalls viel günstige Kleidung und vor allem frische Lebensmittel aller Art zu erstehen waren.   Nun war aber eine kleine Abwechslung fällig. Von jetzt an ging´s ”bergauf” – und zwar vom Südbahnhof weg mit der Straßenbahn Nummer 81, die sich die hügeligen Straßen des Jugendstilviertels St. Gilles gemächlich hinauf schlängelte. Vorbei an beschaulichen Plätzen und wunderschönen Art Deco Fassaden bis zu einer der Stationen nahe dem Wochenmarkt St. Gillis Voorplein/Parvis de Saint-Gilles (So 9 – 13 h, übrigens auch mit der U-Bahn “Parvis de Saint-Gilles” erreichbar),         zu dem wir gemütlich das kleine Stück bergab schlenderten. Hier flanierten wir an den mit Köstlichkeiten gespickten Marktständen vorbei und genossen das geschäftige Markttreiben. Aufgewärmt mit einer chocolat chaud haben wir uns in einem der vielen gemütlichen Cafés, die den Markt säumen, und zwar im sehr authentischen Café Verschuren. Noch ausständig war da außerdem der Tipp, den wir erst am Vortag von einer Brüsselerin bekommen hatten: die Marokkanische Einkaufsstraße in Schaerbeek, nahe dem Nordbahnhof (U-Bahn Station `Gare du Nord´) in der Brabantstraat/Rue de Brabant. Obwohl in den Reiseführern ´Sonntag 8 – 13 h´ angeführt wird, so war auch am späten Nachmittag, als wir nach einem ausgedehnten Mittagessen und einem kleinen Rundgang durch das EU-Viertel, endlich dort ankamen, das Straßentreiben noch in vollem Gange. Leder, Goldschmuck und weniger schicke bis durchaus auch modische Kleidungsstücke – so die Ingredienzen dieses eindrucksvollen Bazars, wo in den Geschäftslokalen der Straße überaus günstig um die Waren gefeilscht werden kann. Perfekt also für Schnäppchenjäger. Multikulti, bunt, kitschig bis schrill! Ein kunterbunter, außerordentlich abwechslungsreicher Tag erfüllt von wundervollen Kulturschocks und tausenden Eindrücken ging schlussendlich seinem Ende zu!  Nicht nur um Schnäppchen zu erjagen, sondern einfach nur um wieder das einzigartige Flair zu genießen…: Ihr Märkte von Brüssel, ihr seht mich bald wieder! :)

Ein Sommertag in Brüssel

Besichtigungstouren können ganz schön anstrengend sein, vor allem dann, wenn man möglichst viel in kurzer Zeit ansehen möchte. Für all jene, die sich eine kleine Verschnaufpause zwischendurch gönnen möchten um später wieder mit vollem Elan die Stadt erkunden zu können, dem empfehle ich einen Ausflug zum Park „Terkamerenbos – Bois de la Cambre“.  Was nämlich viele nicht wissen: Brüssel zählt zu den „grünsten“ Städten Europas und der „Terkamerenbos – Bois de la Cambre“ wird sogar als einer der schönsten Parks Europas bezeichnet. Seine weitläufigen Wiesen eignen sich hervorragend zum Ball spielen, zum Sonnen oder zum Picknicken. Wer sich aber lieber kulinarisch verwöhnen lässt, dem empfehle ich einen Besuch im Chalet Robinson, einem wunderschönen und geschmackvollen Restaurant mit riesiger Terrasse inmitten der idyllischen Grünoase. Bereits der Zugang zum Chalet, einem romantischem Gebäude in Holzkonstruktion, ist außergewöhnlich: 2 Floßminuten trennen das Restaurant, das im Übrigen auch Brasserie und Cocktailbar ist, vom grünen Festland. Das Essen ist ausgezeichnet – ein Gericht leckererer als das andere - und wer dem Genuss zu sehr verfallen ist, der kann sich in den zahlreichen Liegestühlen ausruhen oder ein  Ruderboot mieten und die „Insel“ auf dem Seeweg gemeinsam mit den Enten erkunden. Ein an das Restaurant angrenzendes Gehege mit „freilaufenden“ Hasen, lässt Kinderherzen höher schlagen und die Eltern in Ruhe essen oder chillen. Vorreservierung fürs Restaurant dringend empfohlen! Öffnungszeiten: Chalet und Bar: Mo-So: 12h – 23h Restaurant: Mo-So: 12h-14h30 und 19h-23h Nähere Infos unter: http://www.chaletrobinson.be

Brüssel Entdeckertour für nasse und/oder kalte Tage!

Ich war schon x-Mal in Brüssel und kenne die Stadt bei jeder Wetterlage. Bei über 30° C habe ich die vielen Parks schätzen gelernt, bei angenehmen 20° C eroberte ich ganze Stadtviertel zu Fuß, aber was machen, wenn es draußen schüttet oder das feucht-kalte Wetter einem ganz und gar die Lust auf draußen nimmt? Mein Tipp: Auf ins überdachte Brüssel – in die vielen Galerien und Passagen, in die ‘Parallelstadt für nasse und kalte Tage’! Route Unterstadt Eine mögliche Route führt vom Grand Place bis zum Place Rogier, in Richtung Nordbahnhof oder auch umgekehrt – je nachdem, wo man sein Hotel hat. Wenn man den Grand Place in Richtung Zentralbahnhof verlässt, kommt man in die Agoragalerie. Hier gibt es ganz unterschiedliche Geschäfte und mehrere Ausgänge, u. a. zum Agoraplein. Von hier kommt man gleich weiter in die Königlichen St. Hubertusgalerien. Da wird es gleich sehr schick und elegant.                           Diese weltweit erste überdachte Einkaufsstraße aus der Mitte des 19. Jahrhunderts ist sehr weitläufig und bietet neben eher teuren Kleidungs- und Taschengeschäften auch einige Cafès und Chocolatiers, ein Kino und einen Buchladen. Wenn man am Ende die Straße links hinunter nimmt, kommt man nach der ersten Ampel in die brandneue Anspachgalerie. Nach fünf Jahren Baustelle wurde dieses Shoppingcenter erst kürzlich wieder eröffnet und bietet einen modernen und abwechslungsreichen Durchgang bis zum Boulevard Anspach. Dort geht’s dann kurz ‘open air’ Richtung Nordbahnhof, wo dann nach zwei/dreihundert Metern an der rechten Hand die Nordpassage beginnt – eine sehr schöne Galerie aus dem 19. Jahrhundert. Die 70m lange Nordpassage führt zur Rue Neuve/Nieuwstraat, die Hauptgeschäftsstraße im Zentrum. Hier findet man alle internationalen Modeketten und –marken und schließlich auch das Shoppingcenter City 2, das größte Einkaufszentrum der Hauptstadt. Route Kunstberg-Zentrum Eine sehr spannende überdachte Route verläuft vom Kunstberg bis ins Zentrum. Der Eingang der Ravensteingalerie liegt direkt gegenüber dem Palais des Beaux Arts am Kunstberg. Es ist eine Galerie aus den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts. Hier gibt es einige Geschäfte, Kunstgalerien, Cafés und Imbissläden. Am Ende kommt man direkt in die Schalterhalle des Hauptbahnhofes. Wenn man hier dann Richtung Gleise eine Treppe hinuntergeht befindet sich rechterhand der Einfang zur Hortapassage. Diese Galerie stammt bereits aus dem Jahr 1936 und wurde letztes Jahr renoviert. Die Rolltreppe mit der Holzvertäfelung ist wahrlich ein Hit. Wenn man schließlich wieder ins Freie kommt, befindet man sich bereits wieder am Agoraplein, in unmittelbarer Nähe des Grand Place.                         Hier empfehle ich aber noch einmal einen kleinen Anstieg in Kauf zu nehmen, noch einmal Richtung Kunstberg. Nach der kleinen Backsteinkirche befindet sich zur rechten Hand  die barocke Eingangsfassade zur Bortiergalerie. Der Durchgang führt an einem Buchladen mit einem großen Angebot antiker Bücher und eine Galerie für moderne Kunst entlang. Route Louisa – Torson D’Or Auch in der Oberstadt – im schicken Louisaviertel – gibt es eine Reihe von Einkaufsgalerien, die teilweise schon bis in die 30er Jahre des  19. Jahrhunderts zurückreichen. Ein schönes Beispiel ist die Galerie Louise, die vom Place Stephanie bis vor zur Avenue de la Toison D’Or führt. Ein Stück weiter an dieser Avenue liegt dann die Galerie de la Toison D’Or. All diese Galerien beherbergen in erster Linie Kleider- und Schuhgeschäfte, Juweliere, Parfümerien etc..   ….. aber immer auch Cafés zum Rasten und Leute beobachten!

Der Aschenwolke gerade noch entkommen

Sonnenschein macht mich glücklich, gerade auch auf Reisen. Dieses Glück potenziert sich sofort, wenn ich erfahre, dass es zu Hause regnet und kalt ist und sich alle nach einem Wetterumschwung sehnen. So war das auch letzte Woche, wo ich im Sonnenschein durch Brüssel schlenderte, die Jacke lässig über die Schulter geworfen. Die Einkaufsgalerien waren verlassen, nur vereinzelt waren Leute in Geschäften zu sehen. Alle wollten die Sonne genießen. Die Tischchen vor den Cafés am Place du Sablon waren besetzt, es wurde getrunken, geplaudert, das Gesicht der Sonne zugewandt. Auf den Stufen des Kunstberges hatten sich Gruppen von jungen Leuten niedergelassen und wie ich so ins historische Zentrum hinunter spaziere habe ich plötzlich die Assoziation ‘Ameisenhaufen in slow motion’. Es wurlt, es brummt, Gesprächsfetzen, Lachen, Stöckelschuhgeklapper. Zwischendurch der unwiderstehliche Duft von frischen Waffeln. Am nächsten Tag fuhr ich nach Antwerpen. Auch hier – strahlend blauer Himmel – zu Hause Regen. So geht das noch einen lieben Tag lang. Beim Mittagessen kommt dann die erste Eintrübung – nicht des Himmels, sondern meiner besten Laune. Der Kellner redet was von einer Aschenwolke, Island, Vulkan, mögliche Flughafensperre – Moment mal! Bad joke? Dafür scheint der zu nett zu sein. Ein schneller Anruf ins Büro – man weiß von nichts – bei der Airline übrigens auch nicht :-) Ein prüfender Blick gen Himmel – blau so weit ich sehe! Kurz darauf ein Rückruf der Kolleginnen: “Gerti du hast Glück – alle Flüge ab 16h30 sind gestrichen, aber deiner um 16h findet statt.”  Im Flughafenbus prüfe ich stets wieder das Blau des Himmels ob etwaiger grauer Verschmutzungstendenzen – nichts. Dann die Message: Flug gestrichen – Flughafen wird gesperrt. Das Glück ist ein Vogerl. Am Flughafen herrscht alltägliche Geschäftigkeit. Von Chaos ist hier noch keine Spur. Die Schlange beim Fahrkartenschalter für die Bahn ist an anderen Tagen auch so lang. Ich löse ein Ticket zum Südbahnhof und kurze Zeit später bin ich auch schon unterwegs. Alles scheint so friedlich und normal, dass ich für einen kurzen Moment an meiner Wahrnehmung zweifle. Der Reality-Check folgt am Südbahnhof. Dort ist die Schlange vor den Schaltern für internationale Verbindung bereits außergewöhnlich lange. Trotzdem warte ich kaum 10 Minuten. Der Schalterbeamte ist zwar schon leicht erschöpft aber dennoch sehr bemüht. Als ich eine halbe Stunde später wieder im Zug sitze und Brüssel langsam hinter mich lasse, diesmal in Richtung Deutschland, stellt sich ein Gefühl der Erleichterung ein. Die nahende Wolke war im aufkeimenden Chaos am Südbahnhof bereits zu spüren und ich wusste, dass ich mich noch gerade rechtzeitig aus dem (Vulkan-)Staub machen konnte. Das Glück hatte mich doch nicht verlassen!