Nensi Dragusha goes Flanders

Nensi ist Studentin der FH Wien der WKW und ist im Rahmen ihres Tourismusstudiums nach Flandern auf Entdeckungsreise gefahren. Ihre tollen Abenteuer wollten wir euch natürlich nicht vorenthalten.   Viel Spaß beim Lesen wünscht euch euer Team der Tourismuswerbung Flandern- Brüssel       Flandern fasziniert! ...Junge oder Junggebliebene, egal zu welcher Jahreszeit, zu entdecken gibt es genug. Ich freue mich euch einen Einblick in meine Flandern Reise zu geben. Am Plan stehen 3 Städte in 3 Tagen: Antwerpen – Gent – Brüssel Bonus: Flug über Rotterdam eine weitere Stadt auf der Liste . Meine Anreiseauswahl ist auf Transavia Airlines gefallen, preiswert nach Rotterdam und von dort aus praktisch mit dem Thalys Zug nach Antwerpen. Antwerpen Ich sehe den Zentralbahnhof noch vor mir, mit jedem Meter den die Rolltreppe aufwärts geht, bewegt mich die Schönheit dieser Architektur ein wenig mehr. Ich reise viel, war in fast jeder europäischen Stadt, dennoch habe ich noch nie so einen schönen Willkommensgruß erfahren. Angekommen, spaziere ich durch die Einkaufsstraße Meir.             Der Kontrast zwischen alt und neu in Einem: In den historischen Bauten sind zahlreiche Modegeschäfte und Boutiquen zu finden. Check-In im Antwerp Central Youth Hostel und dann ab in die Stadt. Das UNESCO Weltkulturerbe die Liebfrauenkathedrale in Antwerpen. Hier stehe ich vor dem Rathaus am großen Marktplatz, mitten in der Altstadt. Auf den mittelalterlichen Gassen lauern viele Versuchungen und Verführungen mit “happy ending”.   Einige Genussschokoladen, eine belgische Erdbeerwaffel und ein Grimbergen Bier später...Energietanken positiv absolviert. Ich habe in einem Artikel gelesen, dass jeder mindestens einmal im Leben alleine reisen sollte. Meine Entdeckung: Eines der vielen, versteckten Herzen in Antwerpen. Die Stadt Antwerpen erzählt ihre Geschichte, wenn ich durch die mittelalterlichen Gassen spaziere und den Hafen sehe. Ich finde handgemachten Modeschmuck und treffe die Designer persönlich. Essen. Trinken. Naschen. Ich bin auf Antwerpens’ Genuss gekommen. Gent Check –In im Hostel De Draecke. Ein Empfang vom Feinsten. Glückliche Mitarbeiter, wie ich sie selten erlebt habe. Bei meinem Spaziergang stoße ich auf „Grafenstein“ eine überwältigende Wasserburg. Sowohl von Außen, als auch von Innen ist diese mächtige Burg schön. Ich habe mich hineingewagt und viele geschichtliche Hintergründe erfahren. Ein Must für all jene die gerne Ritter und Folterkammern sehen. Ganz ein wenig gruslig war es schon   Ein Blick auf den Fluss Leie und die Altstadt. Ich esse belgischen Eintopf mit Hähnchen (Waterzooi) zu Mittag und verfalle kurz danach, wie meine Vorgänger, den Schokowaffeln. Es gibt so viele wundervolle Plätze, hier ein kurzer Einblick: In Gent treffen nicht nur Musik, Tanz und Malerei aufeinander. Es ist eine lebendige Stadt voller heiterer Studenten die Neugier leben und Neues entdecken. Ich treffe hier Musikliebhaber jedes Genres und auch tatsächlich darf ich mich länger mit einem belgischen Hip Hop Musiker unterhalten. Sein Künstlername ist Shockproof und er erzählt mir von seiner Initiative eine Plattform zu schaffen, bei der sich belgische und südamerikanische Musiker treffen und austauschen. Ein schönes Projekt, welches mir wieder die Offenheit und die Vielfalt dieser Stadt widerspiegelte. Eine Kostprobe: http://www.youtube.com/watch?v=_8Rcs67VTv8 Ich habe eine Leidenschaft für Antiquitätengeschäfte und Flohmärkte, direkt vor der St.Jakob Kirche am Platz “Bij sint-Jacobs” ist der älteste Trödelmarkt Belgiens zu finden. Heute ist Freitag und ich kann den ganzen Vormittag bis etwa 14 h nach Lust und Laune trödeln. In einem kurzen Gespräch mit einer Verkäuferin, erzählt sie mir, dass auf diesem Platz jedes Jahr ab 21.Juli für 10 Tage ein Volksfest stattfindet. Ein Grund mehr sich diesen Platz zu merken! http://www.brocantmarkt-sintjacobs-gent.be/indexger.html Am Abend gönne ich mir ein Bier in der kleinsten Mini-Kneipe Gents, T'Galgenhuisje. Es ist klein und süß. Sogar die Terrasse ist größer als die Kneipe. Ich fühle mich wie zu Hause und genieße den Blick auf den Groentenplatz. Ich vergesse meine Spiegelreflexkamera dort. Gent wäre nicht was es ist, wären die Menschen dort nicht so wundervoll. Der Kneipenbesitzer hat sie für mich aufbewahrt. Vielen Dank an das Team! Gute Nacht Gent, wir sehen uns wieder, spätestens bei meinem Erasmus Jahr!   Brüssel: Abends um 21:30 angekommen – die Zeit ist knapp und zu erleben gibt es genug. Vom Hauptbahnhof zum berühmten Marktplatz sind es 10 Gehminuten. Was es zu sehen gibt? Ein Glas Wein sollte sich noch vor dem Check In im „Jacques Brel“ Hostel ausgehen. Zwei Lokale stehen zur Auswahl: Madame Moustache oder Bonnefooi. Die Entscheidung fällt auf Bonnefooi , da es etwa 10 Minuten vom Marktplatz entfernt ist. Klein, aber durchaus ein Insider Tipp für jeden, der gerne Jazz Musik hört. Am nächsten Morgen bleibt nicht mehr viel Zeit die Stadt zu sehen, hier eine meiner Aufnahmen auf dem Weg zum Bahnhof. Der nächste Flug nach Brüssel ist bereits für Mitte Juli geplant, da ich mir viel mehr Zeit nehmen möchte die Stadt zu erkunden. Bis dahin Dank u wel Flandern!

Diamands are a girl’s best friend…

Wahr oder nicht? Ich muss gestehen ich konnte diesem Spruch lange nichts abgewinnen. Jedoch hat sich meine Meinung mit dem Besuch einer Diamantenfabrik in Antwerpen schlagartig geändert. Das Gefühl einen 200.000 Dollar Diamanten in der Hand zu halten ist einfach unbeschreiblich. Bling Bling …     Antwerpen ist das Diamantenzentrum der Welt. Selbst heute werden noch ca. 60% aller Rohdiamanten in Antwerpen gehandelt. Über ein halbes Jahrtausend lang waren es hauptsächlich jüdische Händler die den Markt beherrschten, in den letzten Jahren durchzog sich hier ein Wandel und immer mehr indische Händler haben ihre Hände im Spiel. Spaziert man jedoch durch das Diamantenviertel in Antwerpen, welches mit 180 Kameras ausgestattet ist, scheint noch alles beim Alten zu sein.   Diesen besonderen Besuch in einer Diamantenfabrik habe ich einem lieben Bekannten Hans Bombeke zu verdanken. Sein Bruder www.pieterbombeke.com öffnete seine Tür und schenkte uns eine Stunde seiner kostbaren Zeit.

Mechelen ein Insidertipp

Mit dem Zug knapp 15 Minuten vom Flughafen Brüssel entfernt befindet sich das wunderschöne Städtchen Mechelen. Sollten Sie sich Ihren Urlaub frei einteilen können, sollten Sie zumindest für einen Tag hier einkehren. Das wohl atemberaubendste Hotel in Mechelen ist das Martin’s Hotel Patershof, eine ehemalige Kirche http://www.martins-hotels.com/en/hotel/martins-patershof. Sollten Sie hier jedoch keinen Platz ergattern bzw. kein Fan sakraler Kunst sein, gibt es sehr viele, nette Alternativen. Ich habe zum Beispiel in dem Hotel bzw. der Brauerei Het Anker residiert – www.hetanker.be . Seit 1471 wird hier Bier gebraut und das schmeckt man auch. Mein Favorit- Anker Boscoli- ein herrliches Fruchtbier. Auch nicht zu verachten ist das 2012 zu einem der 7 besten dunklen Biere der Welt gekührte “Gouden Carolus Classic”. Nach der kleinen Stärkung kann das Kulturprogramm starten. Und zwar mit einem Beginenhof der besonderen Art. Aber was ist denn eigentlich ein Beginenhof? Die flämischen Beginenhöfe entstanden in der Zeit der Kreuzzüge. Sie waren eine Folge des Frauenüberschusses, der auch in Flandern herrschte, da zahllose Männer auf dem Weg nach oder beim Rückzug aus Jerusalem ihr Leben gelassen hatten. Wo sollten all die Witwen und die jungen Frauen, die keinen Mann von ihrem Stand fanden, unterkommen? Alleine zu leben, war unmöglich. Und die meisten Klöster nahmen nur reiche Damen und solche von Adel auf. Und so entstanden frühe Wohngemeinschaften. Die alleinstehenden Frauen, die sich nun Beginen nannten, kümmerten sich in den Beginenhöfen gemeinsam um ihren Lebensunterhalt. Sie waren Selbstversorgerinnen: In den meisten Beginenhöfen gab es eine Bäckerei, eine Brauerei, ein Hospital, eine Kirche und eine Bleichwiese. Der große Unterschied zwischen einem Beginenhof und einem Kloster war, dass die Beginen keine Klostergelübde ablegen mussten und auch wieder aus dem Beginenhof ausziehen konnten - was allerdings nur selten vorkam. Anfänglich galten Beginen für die Kirche als Häretikerinnen, aber im Laufe der Zeit wurde ihre Lebensform akzeptiert. Geleitet wurden die Beginenhöfe von einer Grootmeesteres oder Grootjuffrouw. Bei der Organisation und der Koordination des täglichen Lebens standen ihr Meesteressen (Meisterinnen) zur Seite. Dies waren reiche, zumeist adlige Damen, die im Beginenhof ein Haus kauften oder selber bauten. Weniger wohlhabende Beginen mieteten bei ihnen ein kleines Zimmer und sorgten für den Haushalt. Beginen ohne Besitz kamen in den Konventen unter. Diese Konvente wurden von Wohltätern gestiftet, die sicherstellen wollten, dass dort für sie und ihre verstorbenen Familienmitglieder gebetet wurde. Ab dem 17. Jh. verdienten die Beginen vor allem mit dem Spitzenklöppeln ihr Geld.  Nur wenige hundert Meter nach dem eindrucksvollen Beginenhof befindet sich der Stadtkern, der durch seine kleinen Gassen und Plätze bezaubert. Am Fischmarkt lässt es sich gut entspannen.   Ein Lokal neben dem anderen, die Auswahl fällt schwer. Wir haben uns für das De Cirque entschieden, eine gute Wahl. Was mir auch noch besonders auffällt sind die tollen Geschäfte. Ich oute mich hiermit, denke ich, als Shopaholic ! Mein Lieblingsgeschäft in Mechelen heißt Pate’ du Chef: http://toerisme.mechelen.be/du/3351/content/8820/pate-du-chef.html Lust auf ein Abenteuer? Dann machen Sie eine Bootsfahrt in Mechelen. Warum? Betrachten Sie das Foto, dann wissen Sie, was ich meine! Die Dossin-Kaserne ist eine in Belgien einzigartige Stätte der Erinnerung an den Holocaust. Unter der Besatzung durch die Nazis im Zweiten Weltkrieg wurden von der Kaserne aus, die damals als „SS Sammellager Mechelen" fungierte, mehr als 25.000 belgische und nordfranzösische Juden und Zigeuner nach Auschwitz deportiert. „Kazerne Dossin: Memorial, Museum und Dokumentationszentrum über Holocaust und Menschenrechte" wurde gerade um einen neuen Anbau ergänzt. Darin wird die Verbindung zur Gegenwart gelegt: Im neuen Museum geht es um aktuelle Themen wie Rassismus, Ausgrenzung und Menschenrechte. Durch die Kombination von historischen und aktuellen Ereignissen wird die Dossin-Kaserne zu einem Projekt von europäischem Anspruch. Der Entwurf des Museumsanbaus stammt von dem namhaften belgischen Architekten und früheren Flämischen Baumeister Bob Van Reeth. https://www.kazernedossin.eu/DE

Shopping in Brüssel- Chatelain/Bailli

Brüssel bietet Shoppingmöglichkeiten jeder Art. Und meiner Meinung nach, findet man im Viertel Ixelles ganz besonders extravagante und außergewöhnliche Geschäfte. Den Geheimtipp verdanke ich meiner Kollegin Elsy Devolder von Toerisme Vlaanderen in Brüssel. Nach ca. 800 Metern, stadtauswärts, biegt man rechts in die Baljuwstraat ein und schon beginnt das Abenteuer. Die Hektik der Großstadt scheint vergessen, keine großen Modeketten reihen sich hier aneinander, ganz im Gegenteil, kleine Boutiquen und Cafés prägen das Stadtbild. Jedes dieser Lokale ist eine gekonnte Mischung aus vintage und neu. Kleidergeschäfte, Schuhgeschäfte, egal, sie alle wirken wie Galerien, die ihre Besucher herzlich willkommen heißen. Selten wurde ich, auch ohne etwas zu kaufen, so nett behandelt, wie hier. Ein absolutes Muss für Schmuck-LiebhaberInnen ist der Shop M32 in der Rue Darwin. Hier bekommen Sie einzigartige Stücke von www.mathildedanglade.com. Jeden Mittwoch findet am Place du Chatelain ein kleiner Markt statt. Verkauft wird hier alles, was das Herz begehrt. Speziell frisches Obst und Gemüse sollten Sie hier einkaufen. Oder doch lieber ein Stück frisch gemachter Quiche? Und glauben Sie mir, nach ein paar Stunden des “Herumrennens”werden Sie eine kurze oder auch lange Pause benötigen. Da kann ich z.B. das Resto “Chez Franz” sehr empfehlen www.chez-franz.be .

Codewort ‘Sweetie’: 2 süße Adressen in Gent

Vergangenes Wochenende war es wieder mal soweit – die Flandern Force Vienna – kurz FFV, fegte durch die Straßen Gents. Die drei Agentinnen hatten einen deutlichen Auftrag in der Tasche: Findet die besten UND außergewöhnlichsten Süßigkeiten der Stadt und schleust sie möglichst auffällig ins Basislager nach Wien.        Wie schon so oft kombinierten die Agentinnen auch hier wieder richtig: Innovation gepaart mit Qualität findet man am ehesten in den aufstrebenden Vierteln der Stadt – also ab in die Vlaanderenstraat. Zwischen coolen Cafés, teuren Klamottenläden und bröckelnden Fassaden fanden sie ihn:                                     Dieser Mann hatte vorher bei einem 3Sterne-Koch gearbeitet – das konnte gefährlich werden. Nichtsdestotrotz stieß die FFV ins Geschäft vor und sicherte einige der besonders auffälligen Exemplare. Und dann begann die harte Arbeit des Prüfens. Lassen Sie sich nicht täuschen: was so überaus erquicklich und einfach aussieht, ist echte Knochenarbeit. Und die Agentinnen hatten wieder einmal mitten ins Schwarze getroffen. Die beschlagnahmte Ware wies ein überaus hohes Suchtpotential für Feinschmecker aus. Aber das konnte noch nicht alles sein. Ob es sich hier wohl nur um ein Glied einer mächtigen Verbindung handelte? Unweit von hier, in der Walpoortstraat, stieß die FFV auf eine weitere verdächtige Adresse mit höchst bemerkenswerter Ware:      Und wieder begann die aufreibende Arbeit des Sicherstellens und Prüfens:    Das Ergebnis war eindeutig – feinste Qualität, ungewöhnlichste Kombinationen! Die Agentinnen waren zufrieden – ‘mission completed’. Aber es war sicher nicht ihr letzter Einsatz – in dieser Stadt verbirgt sich sicher noch viel mehr …. Patissier Joost Arijs Chocolatier YUZU

Streifzug durch Brüssels Sonntagsmärkte

Einkaufen nach Herzenslust – und das am Sonntag von frühmorgens bis spät in den Nachmittag hinein und in allen möglichen und ungeahnten Ecken der Stadt – auf edel & antik, multikulti oder Kitsch pur- das hat in Brüssel Tradition und ist in kaum einer anderen europäischen Metropole so gut möglich wie in Brüssel. Erst am vergangenen Wochenende konnte ich diese erstaunliche Erfahrung erstmalig selbst machen. Die beiden bekanntesten Märkte im absoluten Zentrum von Brüssel – den edlen Antiquitätenmarkt am Place du Sablon, der von zahlreichen Chocolatiers und noblen Geschäften gesäumt ist, und auch den nahe gelegenen klassischen Flohmarkt am Place du Jeu de Balle – kenne ich schon gut, weil ich immer wieder, wenn ich an einem Sonntag in Brüssel bin und es die Zeit erlaubt, gerne auf einen Sprung vorbei schaue um die einzigartige Atmosphäre zu genießen. Aber, wie schon erwähnt, es gibt da tatsächlich noch zahlreiche andere sehr sehenswerte Märkte und Straßen in Brüssel, die es am Sonntag zu entdecken gilt: Mit Bus oder der Metro (U-Bahn) sind die Markten van Kuregem/Marchés des  Cureghem (So 7 – 13h, U-Bahn ´Clemenceau´) im Gelände der ehemaligen Schlachthäuser in Anderlecht (Slachthuizen van Anderlecht/Abbatoirs Anderlecht)  von der Innenstadt bequem zu erreichen, in denen – teils überdacht in der ehemaligen großen Schlachthalle, teils in losen Verkaufsständen, oder auch kleineren Hallen - alles nur Erdenkliche feilgeboten wird. Es gibt dort  scheinbar tatsächlich nichts, das es nicht gibt! Von dort war es nur mehr einen kurzen Spaziergang zum nächsten  stadtbekannten Markt, dem Sonntagsmarkt beim Südbahnhof Zuidstation/Gare du Midi (So 7 – 13h, U-Bahn Station “Gare du Midi”), wo ebenfalls viel günstige Kleidung und vor allem frische Lebensmittel aller Art zu erstehen waren.   Nun war aber eine kleine Abwechslung fällig. Von jetzt an ging´s ”bergauf” – und zwar vom Südbahnhof weg mit der Straßenbahn Nummer 81, die sich die hügeligen Straßen des Jugendstilviertels St. Gilles gemächlich hinauf schlängelte. Vorbei an beschaulichen Plätzen und wunderschönen Art Deco Fassaden bis zu einer der Stationen nahe dem Wochenmarkt St. Gillis Voorplein/Parvis de Saint-Gilles (So 9 – 13 h, übrigens auch mit der U-Bahn “Parvis de Saint-Gilles” erreichbar),         zu dem wir gemütlich das kleine Stück bergab schlenderten. Hier flanierten wir an den mit Köstlichkeiten gespickten Marktständen vorbei und genossen das geschäftige Markttreiben. Aufgewärmt mit einer chocolat chaud haben wir uns in einem der vielen gemütlichen Cafés, die den Markt säumen, und zwar im sehr authentischen Café Verschuren. Noch ausständig war da außerdem der Tipp, den wir erst am Vortag von einer Brüsselerin bekommen hatten: die Marokkanische Einkaufsstraße in Schaerbeek, nahe dem Nordbahnhof (U-Bahn Station `Gare du Nord´) in der Brabantstraat/Rue de Brabant. Obwohl in den Reiseführern ´Sonntag 8 – 13 h´ angeführt wird, so war auch am späten Nachmittag, als wir nach einem ausgedehnten Mittagessen und einem kleinen Rundgang durch das EU-Viertel, endlich dort ankamen, das Straßentreiben noch in vollem Gange. Leder, Goldschmuck und weniger schicke bis durchaus auch modische Kleidungsstücke – so die Ingredienzen dieses eindrucksvollen Bazars, wo in den Geschäftslokalen der Straße überaus günstig um die Waren gefeilscht werden kann. Perfekt also für Schnäppchenjäger. Multikulti, bunt, kitschig bis schrill! Ein kunterbunter, außerordentlich abwechslungsreicher Tag erfüllt von wundervollen Kulturschocks und tausenden Eindrücken ging schlussendlich seinem Ende zu!  Nicht nur um Schnäppchen zu erjagen, sondern einfach nur um wieder das einzigartige Flair zu genießen…: Ihr Märkte von Brüssel, ihr seht mich bald wieder! :)

Brüssel Entdeckertour für nasse und/oder kalte Tage!

Ich war schon x-Mal in Brüssel und kenne die Stadt bei jeder Wetterlage. Bei über 30° C habe ich die vielen Parks schätzen gelernt, bei angenehmen 20° C eroberte ich ganze Stadtviertel zu Fuß, aber was machen, wenn es draußen schüttet oder das feucht-kalte Wetter einem ganz und gar die Lust auf draußen nimmt? Mein Tipp: Auf ins überdachte Brüssel – in die vielen Galerien und Passagen, in die ‘Parallelstadt für nasse und kalte Tage’! Route Unterstadt Eine mögliche Route führt vom Grand Place bis zum Place Rogier, in Richtung Nordbahnhof oder auch umgekehrt – je nachdem, wo man sein Hotel hat. Wenn man den Grand Place in Richtung Zentralbahnhof verlässt, kommt man in die Agoragalerie. Hier gibt es ganz unterschiedliche Geschäfte und mehrere Ausgänge, u. a. zum Agoraplein. Von hier kommt man gleich weiter in die Königlichen St. Hubertusgalerien. Da wird es gleich sehr schick und elegant.                           Diese weltweit erste überdachte Einkaufsstraße aus der Mitte des 19. Jahrhunderts ist sehr weitläufig und bietet neben eher teuren Kleidungs- und Taschengeschäften auch einige Cafès und Chocolatiers, ein Kino und einen Buchladen. Wenn man am Ende die Straße links hinunter nimmt, kommt man nach der ersten Ampel in die brandneue Anspachgalerie. Nach fünf Jahren Baustelle wurde dieses Shoppingcenter erst kürzlich wieder eröffnet und bietet einen modernen und abwechslungsreichen Durchgang bis zum Boulevard Anspach. Dort geht’s dann kurz ‘open air’ Richtung Nordbahnhof, wo dann nach zwei/dreihundert Metern an der rechten Hand die Nordpassage beginnt – eine sehr schöne Galerie aus dem 19. Jahrhundert. Die 70m lange Nordpassage führt zur Rue Neuve/Nieuwstraat, die Hauptgeschäftsstraße im Zentrum. Hier findet man alle internationalen Modeketten und –marken und schließlich auch das Shoppingcenter City 2, das größte Einkaufszentrum der Hauptstadt. Route Kunstberg-Zentrum Eine sehr spannende überdachte Route verläuft vom Kunstberg bis ins Zentrum. Der Eingang der Ravensteingalerie liegt direkt gegenüber dem Palais des Beaux Arts am Kunstberg. Es ist eine Galerie aus den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts. Hier gibt es einige Geschäfte, Kunstgalerien, Cafés und Imbissläden. Am Ende kommt man direkt in die Schalterhalle des Hauptbahnhofes. Wenn man hier dann Richtung Gleise eine Treppe hinuntergeht befindet sich rechterhand der Einfang zur Hortapassage. Diese Galerie stammt bereits aus dem Jahr 1936 und wurde letztes Jahr renoviert. Die Rolltreppe mit der Holzvertäfelung ist wahrlich ein Hit. Wenn man schließlich wieder ins Freie kommt, befindet man sich bereits wieder am Agoraplein, in unmittelbarer Nähe des Grand Place.                         Hier empfehle ich aber noch einmal einen kleinen Anstieg in Kauf zu nehmen, noch einmal Richtung Kunstberg. Nach der kleinen Backsteinkirche befindet sich zur rechten Hand  die barocke Eingangsfassade zur Bortiergalerie. Der Durchgang führt an einem Buchladen mit einem großen Angebot antiker Bücher und eine Galerie für moderne Kunst entlang. Route Louisa – Torson D’Or Auch in der Oberstadt – im schicken Louisaviertel – gibt es eine Reihe von Einkaufsgalerien, die teilweise schon bis in die 30er Jahre des  19. Jahrhunderts zurückreichen. Ein schönes Beispiel ist die Galerie Louise, die vom Place Stephanie bis vor zur Avenue de la Toison D’Or führt. Ein Stück weiter an dieser Avenue liegt dann die Galerie de la Toison D’Or. All diese Galerien beherbergen in erster Linie Kleider- und Schuhgeschäfte, Juweliere, Parfümerien etc..   ….. aber immer auch Cafés zum Rasten und Leute beobachten!